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Frag doch mal das Leben!

Dr. phil. Andrea Gillert

15. Dezember 2023

Ganz besondere Geschenke

Die Winterzeit im Zeichen der Weihnacht geht für viele von uns mit der Freude einher, andere Menschen mit unseren Geschenken ein bisschen glücklicher zu machen. In den meisten Fällen sind Präsente materieller Natur und das ist vollkommen in Ordnung. Auch ich liebe es, feine Päckchen vorzubereiten, die jene erfreulichen und sinnvollen Dinge enthalten, die wir uns selbst eher selten gönnen. Wichtig ist mir, dass sie zum jeweiligen Menschen passen, möglichst natürlich und umweltgerecht daherkommen und kein Talent zum Staubfänger haben. Doch es gibt für mich noch ...


... eine andere Art des Beschenktwerdens.


Sie ist mir im Laufe meines Lebens zunehmend ans Herz gewachsen. Ich denke dabei an jene Schätze, die wir uns selbst bescheren. Ist es nicht erstaunlich, dass sich diese Geschenke hinter unseren größten Herausforderungen verbergen? Entdecke in den folgenden Zeilen, wie lohnenswert es sein kann, die eigene Komfortzone zu verlassen, um diese spannende Erfahrung zu machen.


Vielleicht hast es schon bemerkt:


Die meisten Menschen vermeiden tunlichst, sich ihren eigenen Emotionen und Gefühlen zu stellen. Insbesondere jenen, die sich extrem unangenehm anfühlen. Dies ist absolut verständlich. Weder in der Kindheit noch im späteren Leben haben wir gelernt, dass gerade sie von uns angeschaut werden möchten. Kein Wunder, dass wir schlichtweg Angst vor ihnen haben. Wir kennen sie ja gar nicht richtig. Doch genau dies ist zutiefst bedauerlich. Denn solange wir sie weiterhin in unsere inneren Keller sperren, können wir uns nicht mit ihnen anfreunden, geschweige denn echten Frieden mit ihnen schließen. Wie schade!


Wir verpassen damit die Chance, mehr Freiheit im Denken, Fühlen und Handeln zu erfahren.


Möglicherweise verspürst du gerade ein gewisses Interesse, dich diesem Thema zu widmen, würdest dich dabei aber gerne unterstützen lassen. Das ist völlig okay. Hol dir einfach Hilfe, wenn du dich unsicher fühlst. Gute Coaches wissen, welche Voraussetzungen es für einen emotional reifen Umgang mit den eigenen Gefühlen benötigt. Hier möchte ich dir schon einmal beschreiben, was dich erwarten könnte.


Sobald unsere Gefühle und Emotionen (je nachdem, was sich gerade zeigen will) bemerken, dass wir sie ausnahmsweise nicht gleich wieder in unseren inneren Keller sperren, geschieht Folgendes: Indem wir ganz ruhig bleiben, lassen wir zu, dass sich ein bestimmtes Gefühl deutlicher zeigen kann. Es reicht, wenn wir in diesem Moment akzeptieren, dass es da ist. Sobald wir z.B. unsere Wut nicht wie gewohnt unterdrücken, sondern diese still beobachten, geschieht Folgendes: Da wir uns nicht mit ihr identifizieren, geben wir ihr die Erlaubnis, dass sie einfach nur da ist.




Spätestens jetzt dürfte etwas in uns in Bewegung geraten


Keine Angst: Das ist gut und richtig so. Vielleicht fühlt es so an, als würde sich etwas in uns weiten oder wir spüren eine bestimmte Stelle in unserem Körper besonders deutlich. Es reicht, wenn wir ruhig weiteratmen und einfach nur präsent sind. Wenn wir uns jetzt mit unserem Herzen verbinden, ermöglicht dies, dass wir unsere Wut umarmen können. Wir integrieren sie als einen legitimen Teil von uns, der sich nun nicht länger destruktiv äußern muss. 


Es ist nämlich so:


Unangenehme Gefühle fühlen sich nur deshalb so scheußlich an, weil sie nicht länger fließen dürfen, wie es ihre ursprüngliche Natur vorsieht. Wir gleichen ausgesprochen fleißigen Bibern, was die Eindämmung bestimmter Emotionen und Regungen in uns anbelangt. Nur weil sie als vermeintlich schlecht gelten, stoppen wir viel zu oft den freien Fluss unserer vitalen Energien, indem wir Barrieren errichten. Insgeheim fürchten wir offenbar, dass das Wasser dahinter Schaden anrichten wird, wenn es sich plötzlich im freien Schwall Bahn bricht. Genau das wollen wir verhindern!


Ständig verstärken wir die Staudämme


... nur weil wir es nicht anders kennen. Wenn wir doch nur wüssten, wie einfach es sein kann, den Fluss wieder in Bewegung zu bringen. Dies kann ganz ohne Zerstörung oder Aggression geschehen, sobald wir die Zauberwörter im Umgang mit unseren Gefühlswelten in die Praxis umsetzen. Ich wünsche dir von Herzen, dass dir das Anschauen, Akzeptieren, Erlauben sowie das liebevolle Umarmen im Umgang mit deinen Emotionen und Gefühlen schon bald völlig neue Erfahrungen beschert.



Ich wünsche dir alles Gute und viele lichtvolle Momente in dieser besonderen Jahreszeit.


Herzlichst


Deine Andrea



Frag doch mal das Leben

von Dr. phil. Andrea Gillert 24. April 2024
Wenn du mich fragst: In der Tiefe unserer Herzen erahnen wir längst die Bedeutung und Tragweite wahrhaftiger Menschlichkeit im Hinblick auf unsere Zukunftsfähigkeit. Künstliche Intelligenz durchdringt weltweit zahlreiche Lebensbereiche und – wie so oft – können damit sowohl positive, als auch negative Entwicklungen einhergehen. Hier erweist sich nicht allein die Dosis als entscheidend, sondern auch, in welchen Händen KI genutzt wird.
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