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Frag doch mal das Leben!

Dr. phil. Andrea Gillert

23. September 2023

Auf den Spuren deines Warums


Lass uns heute einmal aus einer besonderen Perspektive auf dein Leben schauen. Was würdest du sagen, wenn das, was gegenwärtig in dir selbst und im Außen als neue Erde entstehen will, sich aus der Zukunft auf dich zubewegt? Auch wenn dies auf den ersten Blick irritierend klingen mag: Könntest du dir vorstellen, dass es Teil deines Menschseins bildet, zukünftige Potenziale auf diesem Planeten zu manifestieren? Natürlich nicht irgendwelche, sondern besonders lebensdienliche. Solche, die jetzt einen echten Shift bewirken, du weißt schon ...



Wie soll das denn, bitte schön, gehen?


Im Grunde genommen bräuchten wir nur nach diesen Möglichkeiten zu greifen, weil alles längst da ist. Doch wir können erst dann etwas wahrnehmen, wenn wir es mit Bewusstsein erfüllen. Alles, was sprachlich nicht erfasst werden kann, liegt für unseren Verstand im Dunklen. Im Besonderen gilt dies für alles Zukünftige, weil es hierfür keine Referenzpunkte im Sinne von Erfahrungswerten gibt.


Was würdest du sagen, wenn wir in Wahrheit das sind, was wir erst noch werden? Spürst du die unglaubliche Bedeutung dieser Aussage? Hinter dem, was dein Verstand als Zukunft erfasst, um dir mentale Orientierung zu bieten, verbirgt sich ein großer Schatz: dein individuelles Warum, dein persönliches Wozu und damit deine Sinnhaftigkeit als Mensch. Wir werden darauf zurückkommen.



Kann der Vergangenheit die Luft ausgehen?


Auwei! Dann wären wir ja irgendwann gar nicht mehr die Summe unserer Erlebnisse, Erinnerungen und Erfahrungen! Immerhin scheint die Vergangenheit doch aus einer Ansammlung von unzähligen Informationen zu bestehen. Nicht auszudenken, wenn es ihr mit der Zeit wie einer ausgepressten Zitrone ergeht, die immer saft- und kraftloser wird.


Klar, wir können ehemalige Ereignisse – aus den verschiedensten Gründen – längst nicht mehr so gut fühlen, wie zum Zeitpunkt ihres Geschehens. Doch tragen wir sie weiterhin als Erinnerung in uns. Und wenn es um schambesetzte Misserfolge oder besonders erniedrigende Demütigen geht, kann es immer noch heftig schmerzen.




Worauf ich hinaus will: Ich habe das Gefühl, dass es einen Punkt gibt, in dem sich Vergangenheit und Zukunft ähneln. Erstere verblasst mit der Zeit immer mehr und wird dadurch verschwommen. Und das Zukünftige kann in diesen Zeiten eben auch nicht wirklich mit klaren Aussichten punkten.


Dennoch liegt für mich die unglaubliche Kraft unseres möglichen Potenzials in der Zukunft. Der antike Philosoph Aristoteles prägte seinerzeit den Begriff der Entelechie. Derzufolge haben wir Menschen eine zielgerichtete Entwicklung. Im Tierreich wird diese offensichtlich: Wer erahnt nicht bereits den fertigen Frosch in der amorphen Gallertmasse des Laichs und freut sich bei ihrem Anblick auf die ersten Kaulquappen!


Zugegeben: Im Vergleich dazu ist die menschliche Entfaltung ein hochkomplexer und sehr individueller Prozess. Doch für mich ist auch uns eine Zielgestalt vorgegeben. Und ich behaupte sogar: Die Zukunft lässt sich mit etwas Übung aus der Gegenwart heraus beeinflussen.



Wenn es da nicht dieses kleine Problem gäbe!


Die meisten Menschen haben schlichtweg Angst vor der Unbestimmtheit dieser Zeitform. Viele von uns verbinden aktuell mit dem Wort Zukunft eine fast schon exotisch wirkende Unsicherheit. Von einer freudvollen Aussicht auf Geborgenheit und Wohlergehen können die meisten nur träumen.


Dabei geht es gerade darum, auf lebensdienliche Weise die Zukunft der Erde aus dem Jetzt heraus zu bestimmen. Wie gut, dass wir dafür unseren individuellen Willen mit seinen Entscheidungen und Absichtserklärungen haben! Auch wenn die Wissenschaft das anders sehen mag: Für mich ist er bis heute frei. Immerhin sind wir die einzige Spezies auf der Erde mit echten Wahlmöglichkeiten.



Aufgepasst, jetzt kommt's ...


Stell dir bitte einmal vor, Gott/Göttin, die Quelle oder "Alles, was ist" besäße im Gegensatz zu uns keinen freien Willen. Oh, wie gerne würde ich jetzt deine Reaktion sehen. Denkst du gerade: Wie bitte? Das kann doch wohl nicht wahr sein!


Das könnte ich gut verstehen. Doch vielleicht ahnst du ja insgeheim, dass es beim göttlichen Willen stets um etwas Totales und damit um Absolutheit geht. Alles was wir im Laufe unseres Lebens in Form von Wünschen oder Zielsetzungen gen Universum schicken, verdient aus göttlicher Sicht, bedingungslos erfüllt zu werden. Das ist der eigentliche Grund, warum es besser ist, beim Wünschen stets Vorsicht walten zu lassen.


Keine Sorge: Allen, die die Bedeutung der universellen AGB bisher radikal unterschätzt haben, widme ich in meinem Buch Wahre Menschen sind einfach göttlich ein kurzweiliges Kapitel. Damit kannst du jeglicher Angst vor Hermes dem Götterboten vorbeugen.


 


Geht es dir auch so?


Im Moment erscheint vielen Menschen das Leben als schwerfällig und ermüdend. Auch unsere Begegnungen mit anderen Menschen gestalten sich nicht immer ganz einfach. Es sieht so aus, als wollten sich unsere Emotionalkörper gerade noch einmal so richtig aneinander reiben. Da wird getriggert, dominiert, manipuliert, erniedrigt oder regelrecht um Macht gekämpft. Doch wer sagt, dass wir da mitmachen müssen!


Klar, unsere Seele ist vor allem an Intensität interessiert und diese schließt natürlich auch schmerzhafte Erfahrungen ein. Doch mit Hilfe unserer Herzen können wir unserem Schmerzkörper mutiger begegnen lernen. Denn im Grunde möchte auch Leid im Einklang mit unserer Seele einfach nur durchlebt werden. So kann sich sein Energie-Niveau verwandeln. Vielleicht ist das der Grund, warum unser Herz in der Begegnung mit anderen Menschen in diesen Tagen immer öfter dazu neigt, auch unbequeme Wahrheiten zu verkünden. 


Um konstruktiv damit umzugehen, bedarf es unserer inneren Aufrichtung. Am besten gelingt diese, wenn wir uns so oft wie möglich erden und gleichzeitig unsere feinstofflichen Seinsaspekte bewusster verkörpern. Im Grunde sind diese ja immer präsent, doch wir vergessen die Anbindung an unseren wahren Kern nur zu oft. Wir glauben, wir wären die Person, zu der wir Ich sagen. Doch in Wahrheit haben wir diese Person ja nur. Im Hintergrund regiert unser Selbst, das wir sind. Aus ihm wird alles in jedem Moment neu erschaffen. Dies gilt sowohl für unsere Ego-Anteile, als auch für unseren physischen Körper.



Was dich im nächsten Blog erwartet...


Du wirst erfahren, warum dein wahres Selbst ein echtes Paradox darstellt. Ich erkläre dir, warum das Selbst die Dunkelheit der Materie benötigt, um ganz zu sein. und es wird darum gehen, warum Licht und Liebe ihm allein nicht gerecht werden und welche Bedeutung die Erde in diesem Zusammenhang hat. Also sei gespannt ...











Von Herzen alles Gute und 


bis zum nächsten Mal!



Andrea








Frag doch mal das Leben

von Dr. phil. Andrea Gillert 24. April 2024
Wenn du mich fragst: In der Tiefe unserer Herzen erahnen wir längst die Bedeutung und Tragweite wahrhaftiger Menschlichkeit im Hinblick auf unsere Zukunftsfähigkeit. Künstliche Intelligenz durchdringt weltweit zahlreiche Lebensbereiche und – wie so oft – können damit sowohl positive, als auch negative Entwicklungen einhergehen. Hier erweist sich nicht allein die Dosis als entscheidend, sondern auch, in welchen Händen KI genutzt wird.
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